Aus der Fülle an Hundenahrung möchte natürlich jeder Hundehalter das richtige Futter für seinen Liebling wählen. Aber, was ist denn das richtige Futter?

Da geht es fast schon ans Philosophieren. Vier große Gruppen an Fütterern gibt es: die Trockenfütterer, die Köche, die BARFER und die Nassfütterer. Jeder davon glaubt, seinem Hund das Beste zu bieten, häufig allerdings mit dem unangenehmen Hang, alle anderen Fütterungsmethoden zu verteufeln.

Es gibt neben vielen (sehr vielen) weniger empfehlenswerten Produkten auch eine große Auswahl an guten Futtersorten (z.B. Platinum, Bozita Robur, Josera, Wolfsblut). Allgemein lässt sich sagen, dass man weitestgehend auf Getreidefreiheit (vor allem Weizen wg. Allergien), wenige Zusatzstoffe und Verzicht auf Beimengungen von Tiermehl (nicht zu verwechseln mit Tierfleischmehl) achten sollte.

Wir füttern unsere Hunde zweimal täglich mit Trockenfutter (nicht nach Wecker), unsere Welpen dreimal am Tag. Ob diese Fütterungsrythmen eingehalten werden sollen, ist umstritten. Der Wolf oder auch ein freilebender, streunender Hund finden schließlich auch nicht jeden Tag zur gleichen Zeit einen gefüllten Futternapf vor. Es bedeutet aber auch eine gewisse Bequemlichkeit für den Menschen, wenn man z.B. dem Hund am Ende des Tages mit der Fütterung signalisieren kann: Dein Tag ist jetzt zu Ende, jetzt wird gefressen, dann noch eine kleine Runde, danach geht´s ins Körbchen zum Schlafen. Wichtig ist lediglich, dass die Futtermengen eingehalten werden, damit sich keine Mangelerscheinungen einstellen. Aber ob Sie z.B. alle zwei Tage die Gesamtration füttern oder die Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Achtung jedoch bei großen Hunderassen: da kann es mit großen Futtermengen ohne ausreichende Ruhepause nach dem Fressen zu einer Magendrehung kommen, wenn der Hund tobt oder schnell rennt!

Unsere Hunde werden aber auch ab und zu "bekocht": Reis mit Möhren und Hühnchen (gut auch bei Durchfall), Kartoffeln mit gekochtem Gemüse, Nudeln mit einem hochwertigen Speiseöl. Kalte Küche: Hüttenkäse mit Banane, Haferflocken mit Joghurt und Ei, Obst und Gemüse. An rohem Fleisch bekommen sie von Zeit zu Zeit Kalbsbrustbein, Fischfilet oder Fleischabschnitte z.B. vom Lamm. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass man nicht zuviele Knochen füttert. Das kann leicht zu Verstopfungen führen.

Barfen ist unserer Ansicht nach eine gute Alternative zur herkömmlichen Fütterung und, wenn man sich erstmal "eingefummelt" hat, sicher auch nicht viel aufwendiger als Fertigfutter. Bei etwaigen gesundheitlichen Störungen oder altersbedingten Gebrechen des Hundes kann man mit Rohfutter einen individuellen Speiseplan auf die Bedürfnisse des Hundes erstellen. Barfen bedeutet nicht, seinem Hund jeden Tag ein Stück Fleisch hinzuwerfen, daher informieren Sie sich bitte zu dem Thema in der Fachliteratur.

Von Nassfutter halten wir wegen der Zusatzstoffe (z.B. Geschmacksverstärker und häufig eingesetzte Füllstoffe) nicht so viel. Es schadet natürlich nicht, wenn Sie Ihrem Hund ab und zu mal eine Dose "aufreißen". Falls Sie generell Feuchtfutter verabreichen möchten, müssen Sie vielleicht etwas länger suchen, um etwas qualitativ Hochwertiges zu finden, aber auch hier gibt es sehr gute, empfehlenswerte Produkte.

Für viele Krankheiten, die so ein Hund haben kann (der Irish Terrier weniger, er gehört zu den gesündesten Rassen), gibt es auch von verschiedenen Anbietern Spezialfutter. Fragen Sie in solchen Fällen aber auf jeden Fall Ihren Tierarzt.

Bei der Welpen- und Junghundeernährung achten Sie bitte strikt auf die richtige Futtermenge. Im Zweifelsfall Leckerchengabe mit reduzierter Futtermenge ausgleichen. Der kleine Hund soll langsam wachsen, da es sonst zu Schäden am Skelett kommen kann. Nicht umsonst war in Züchterkreisen früher das Motto: "Der Welpe soll groß gehungert werden".

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Fazit: Was auch immer und wie auch immer Sie füttern, bitte achten Sie auf Qualität und die richtige Zusammensetzung für Ihren Hund. Sparen Sie nicht am falschen Ende - Ihr tierischer Kamerad wird es Ihnen mit Gesundheit und Ausgeglichenheit (ja, Sie lesen richtig) danken.